Was ist eine Wurzelbehandlung?
Mit Hilfe einer Wurzelbehandlung ist es möglich, einen Zahn zu erhalten, bei dem sich der Zahnnerv entzündet hat oder bereits abgestorben ist. Um den Verlust des Zahnes zu vermeiden, wird bei einer Wurzelbehandlung der geschädigte Nerv teilweise oder ganz entfernt. Zudem werden gleichzeitig die Bakterien aus der Zahnwurzel entfernt, um einer erneuten Entzündung vorzubeugen. Eine sehr gewissenhafte Arbeit ist hierbei wichtig. Denn bei Verbleiben von Restbakterien oder dem Teil eines geschädigten Nervs in der Zahnwurzel, wird es zu erneuten, heftigeren Beschwerden für den Patienten kommen. Aus diesem Grund muss der Wurzelkanal insgesamt sehr gründlich gereinigt werden und am besten unter Zuhilfenahme moderner Geräten. Hinzu kommen desinfizierende Lösungen, die immer wieder während der Arbeit in den Wurzelkanal eingebracht werden müssen, um diesen zu reinigen. Eine Herausforderung stellen die Wurzelkanäle von Backenzähnen dar, da diese viele Krümmungen aufweisen. Eine Arbeit an diesen Wurzelkanälen ist nur mit sehr hochflexiblen Instrumenten möglich. Daher ist eine Wurzelbehandlung nicht immer an einem einzigen Tag erledigt, der Patient muss manchmal mehrere oder etwas längere Sitzungen warten, bis die Zahnwurzel vollständig gereinigt ist. Nach erfolgter und erfolgreicher Reinigung wird der Wurzelkanal mit einem Füllmaterial versiegelt.
5 Jahre Garantie
Gibt es Alternativen zur Wurzelbehandlung?
Alternativen zur Wurzelbehandlung gibt es kaum, außer man lässt den Zahn ziehen. Doch Sinn der Behandlung ist ja vor allem der Erhalt des Zahnes. Aufgrund der ausgefeilten Technik und der modernen Geräte und Materialien, die hier zum Einsatz kommen, kann der Zahn jedoch in den meisten Fällen über lange Zeit erhalten werden. Wegen des hohen Aufwands und der modernen Technik werden viele Arten der Wurzelbehandlung nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung erstattet. Teilweise beteiligen sie sich aber an den Kosten oder übernehmen diese sogar komplett. In jedem Fall lohnen sich Zeitaufwand und finanzieller Aufwand immer, wenn der Zahn erhalten bleiben kann. Denn beim Verlust eines Zahnes werden weitere, oft noch teurere Maßnahmen fällig. Denn gerade auch ein oder sogar mehrere fehlende Zähne müssen zwingend ersetzt werden, damit der Kiefer sich nicht zurückbildet. Und Implantate sind meist noch teurer und mindestens genauso zeitaufwändig, wie eine Wurzelbehandlung.
Wann ist eine Wurzelbehandlung nötig?
Leidet ein Patient plötzlich unter Spontanschmerzen, die häufig nachts auftreten, kann nicht mehr richtig zugebissen werden, schmerzt der Zahn bei Berührung, oder kommt es zu anhaltenden Kalt- und Heißempfindlichkeiten, dann ist meist der Zahnnerv entzündet. Nach den ersten Anzeichen kann es auch zur Schwellung des umgebenden Zahnfleischs kommen sowie zu pulsierenden Schmerzen, die sich bis in den Kiefer und den Kopf ausdehnen können. Doch es gibt durchaus auch Patienten, die eine Entzündung des Zahnnervs gar nicht spüren, keine Beschwerden haben und trotz allem eine Wurzelbehandlung benötigen. Denn eine Entzündung im Körper ist immer zu beachten und kann sich bei Nichtbehandlung auch auf andere Organe ausbreiten. Hinzu kommt, dass bei einer nicht behandelten Wurzelentzündung, die ohne Beschwerden chronisch, also schleichend verläuft, sich der Knochen um die Zahnwurzel herum mit der Zeit auflöst und es hier später zu einer akuten Entzündung mit Eiter und Schwellung kommen kann. In einem solchen Fall ist der Zahn aber meist nicht mehr zu retten und muss entfernt werden.
Was ist bei der Wurzelbehandlung zu beachten?
Eine Wurzelbehandlung ist eine Behandlung im mikroskopisch kleinen Bereich des Zahnes. Ob sie erfolgreich ist, hängt vor allem von zwei Faktoren ab:
- Für maximale Behandlungserfolge ist es wichtig, das gesamte Wurzelkanalsystem exakt zu säubern. Zahnnerv, Gefäßanteile und Bakterien müssen restlos entfernt werden. Hinten liegende Backenzähne besitzen lange und häufig stark gekrümmte Zahnwurzeln. Die Säuberung ist in dem Bereich besonders anspruchsvoll.
- Die Wurzelkanäle müssen in der gesamten Länge mit Füllmaterial versehen werden. Das erfolgt im Idealfall randdicht und ohne Luftblasen. Deshalb gilt die Wurzelbehandlung auch als Königsdisziplin der Zahnmedizin, die Fachwissen, Genauigkeit und Fingerspitzengefühl erfordert. Der Bruchteil eines Millimeters kann über den Behandlungserfolg entscheiden.
AllDent bietet zwei Möglichkeiten für eine Wurzelbehandlung an:
Variante 1: Hochmoderne Instrumente
Eine Behandlung wird nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft mit Instrumenten behandelt, die hochmodern und hochflexibel sind, damit sie auch in die letzte Ecke einer Zahnwurzel, zum Beispiel bei einem verwinkelten Backenzahn kommen können und die Wurzel komplett von Rückständen eines geschädigten Nervs, Bakterien und im schlimmsten Fall bereits Eiter befreien können. So werden hier vor allem auch maschinelle Instrumente genutzt, und nicht, wie es früher üblich war, Handinstrumente. Denn maschinelle Instrumente arbeiten wesentlich sauberer, gleichmäßiger und akkurater. Hinzu kommt, dass so vermehrte Röntgenaufnahmen vermieden werden können, da mit diesen modernen Instrumenten der Wurzelkanal in seiner Länge elektronisch vermessen werden kann.
Variante 2: Hochmoderne Instrumente + Mikroskop
Eine noch genauere Wurzelbehandlung bietet die Behandlung unter dem Mikroskop. Diese Variante sollte immer dann durchgeführt werden, wenn es sich um einen kritischen oder auch schwer zugänglichen Zahn handelt. Auch wenn am selben Zahn eine zweite Wurzelbehandlung durchgeführt werden muss, ist das Mikroskop eine gute Hilfe. Denn so kann der Wurzelkanal optimal ausgeleuchtet werden, etwaige, zusätzliche kleine Kanäle werden so entdeckt und gleich mit behandelt. Werden diese kleinen Kanäle bei der Behandlung nicht gefunden, kann es später zu weiteren Komplikationen kommen. Mit dem Mikroskop sieht der behandelnde Arzt alles um 25 x größer und somit besser.
Mit Mikroskop: starke Vergrößerung und optimale Ausleuchtung
Dr. Johannes Stemmann klärt Fragen zur Wurzelbehandlung
Die Frage nach den Kosten einer Wurzelbehandlung kann nicht so einfach beantwortet werden, denn diese sind abhängig von mehreren Faktoren. So ist hier der zeitliche Arbeitsumfang zu berücksichtigen, welche Materialien in welcher Menge verwendet werden, sowie die eingesetzten Geräte. Für Patienten mit gesetzlicher Krankenkassenversicherung ist es daher immer sinnvoll, eine Zahnzusatzversicherung abzuschließen. Wir beraten Sie gern vorab individuell über die zu erwartenden Kosten. Sprechen Sie uns an.
Wurde eine Wurzelbehandlung durchgeführt, ist dies der ideale Fall, dass der behandelte Zahn für immer hält. Allerdings ist es leider so, dass ein einmal befallener Zahn dennoch nach Jahrzehnten nochmals wieder behandelt werden muss. Auch kann es sein, dass ein Zahn sich von Innen verfärbt, also dunkel wird. Ebenfalls können diese abgestorbenen Zähne, die ja keine Nerven mehr besitzen, porös werden. Dann kann es zum Abbrechen, Zerbrechen oder auch einer Absplitterung kommen. Doch dies sind Einzelfälle. Gemäß den wissenschaftlichen Erkenntnissen können mit Hilfe modernster Technik Erfolgsquoten von über 90 % erreicht werden.
Wurzelbehandlungen werden oft durchgeführt, somit hat jeder in seinem Bekanntenkreis mindestens eine Person, die sich einer solchen Behandlung schon einmal unterzogen hat. Häufig werden schlimme Geschichten über die durchgeführte Wurzelbehandlung erzählt. Doch nicht die Behandlung selbst ruft die Schmerzen hervor, sondern die Zeit davor, in der der Patient mit einem unbehandelten, oft sehr schmerzenden Zahn aufgrund der Nervenentzündung zurechtkommen musste. Die Behandlung selbst bringt Erleichterung, wenn die geschädigten Nerven und die Entzündung entfernt werden und wird in der Regel unter einer lokalen Betäubung durchgeführt, so dass man hierbei schmerzfrei ist.